
Wie wir bereits berichtet haben, kommt es für die rasante Entwicklung der Elektromobilitätsmärkte für Elektrofahrräder und Co. darauf an, wie leistungsstark die Akkus sind und vor allem, ob es gelingt, mit kleinerer Größe mehr und ausdauernde Energie zu gewinnen Gewicht. Neben den bekannten Lithium-Ionen-Batterien, die weiter verbessert werden, arbeiten verschiedene Unternehmen und Institute an anderen Batteriekonzepten.
Das norwegische Forschungsinstitut SINTEF und das Schweizer Unternehmen Revolte Arbeiten an den Batterien für Elektrofahrräder, Laptops, Mobiltelefone und andere Geräte. Das große Potenzial liegt in der möglichen Speicherkapazität des 3-fachen Volumen-Energie-Verhältnisses bzw. des 2-fachen Gewichts-Energie-Verhältnisses. Bisher sind Zink-Luft-Batterien bereits als Nischenprodukt im Einsatz. Allerdings stehen Batterien immer noch vor erheblichen Problemen. Ältere Prototypen versagten nach wenigen Ladezyklen, die Luftelektrode wurde schnell wirkungslos, der Elektrolyt trocknete aus oder die Elektroden waren verstopft. Die Entwickler wollen diese Probleme so weit wie möglich gelöst haben. Revolt bezieht sich auf aktuelle Batterie-Prototypen, die bereits über 100 Ladezyklen ohne Kapazitätsverlust bewältigen können. Das sind schon bessere Werte als bei Lithium-Ionen-Akkus. Für handelsübliche Zink-Luft-Batterien werden 300 bis 500 Zyklen angestrebt.
Wenn die Ziele schnell erreicht werden, wären Zink-Luft-Batterien eine echte Zukunftstechnologie für Elektrofahrräder, Pedelecs oder auch Elektroautos, Handys oder Laptops und deren Praxistauglichkeit.