Lohnt sich Rekuperation?


Ein Akku, der sich während der Fahrt auflädt, wird für Käufer von E-Bikes immer wichtiger und scheint ein völlig logisches Bedürfnis zu sein. Allerdings gibt es nur wenige Heckmotorsysteme, die über Rekuperationstechnik verfügen. Rekuperation ist ein technisches Verfahren zur Energierückgewinnung.

Die Redaktion des Fachmagazins „ElektroRad“ hat die Systeme unter der Frage „Was Rekuperation wirklich bringt“ genauer unter die Lupe genommen und die Ergebnisse in Ausgabe 5/2015 zusammengefasst.

Wie viel Energie kann zurückgewonnen werden?

ElektroRad-Chefredakteur Daniel O. Fikuart hatte bereits 2014 Räder mit Rekuperation getestet: darunter das Wheeler eEeagle mit BionX-Hinterradnabenmotor. Damals konnte Fikuart 53 Prozent mehr Reichweite herausholen und war von den Möglichkeiten der Energierückgewinnung beim E-Bike sehr begeistert. Da der Test damals auf einer reinen Bergtour durchgeführt wurde, wurde der Test auf einer „normalen“ Strecke ohne längere Bergpassagen wiederholt. Denn wenn es keine Abwärtsfahrten mehr gibt, gibt es auch keine Erholung. Das bedeutet auch, dass die Rekuperation nur im Mittel- oder Hochgebirge mit längeren Abfahrten wirklich effektiv ist.

Drei Testräder

Am Test nahm erneut der Wheeler eEeagle mit BionX-Hinterradnabenmotor teil. Außerdem gab es ein Simplon Kagu Trekkingbike mit Neondrives-Antrieb von Alber und ein Poison Phenol mit GoSwissDrive-Motor. Bei allen Abfahrten der Teststrecke wurden die drei Räder mit der höchstmöglichen Rekuperationsstufe angetrieben.

Schnell wurde klar, dass ein sinnvoller Umgang mit dieser Technologie Fingerspitzengefühl erfordert. Bei zu geringem Gefälle wird das Treten im Rekuperationsmodus sehr mühsam. Das Verhalten der drei Modelle unterschied sich stark.

Erholung macht Sinn

Insgesamt war die Redaktion erneut zufrieden: Es wurden rund 20 Prozent mehr Reichweite erzielt. Allerdings sind die Ergebnisse abhängig vom Gewicht und der Fitness des Fahrers sowie der Zuladung. Kritisiert wurden allerdings die ungenauen Reichweitenangaben und die nicht immer transparenten Berechnungsmuster.

Welche Stärken und Schwächen die Redaktion für jedes einzelne System identifiziert hat und wie die detaillierten Testergebnisse lauten, erfahren Sie in Ausgabe 4/2015 (online oder im Zeitschriftenhandel).

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