Podbike Frikar: Das kostet das E-Bike mit Kabine


Update vom 9. Februar 2022

Seit der letzten Aktualisierung dieses Beitrages hat sich bei Podbike jede Menge getan. An der Ausstattung des Frikar haben sich im Vergleich zum Februar 2021 etliche Details geändert. Die erhofften Termine für die Auslieferung mussten mehrfach neu angesetzt werden. Angesichts der enorm gestiegenen Nachfrage nach bestimmten Komponenten und der neuen Größenordnungen, die für den Containerverkehr aufgerufen werden, sah sich das Unternehmen gezwungen, seine ursprünglich genannten Preise zu erhöhen. Im Januar 2022 trat mit Anne-Lise Heggland die bisherige CEO zurück. Ihr folgte Åge Højmark nach. Als relativ kleine Redaktion sind wir außer Stande, all diese Informationen in Gänze und jederzeit aktuell auf unseren Seiten wiederzugeben. Schaut daher auch auf der Homepage von Podbike vorbei, wenn ihr gezielt nach dem neusten Stand ganz bestimmter Angaben sucht.

CEO von Podbike Åge HøjmarkCEO von Podbike Åge Højmark

Seit Januar 2022 neuer CEO von Podbike: Åge Højmark.

 

Update vom 4. Februar 2021

Wie im vergangenen Jahr angekündigt, hat Podbike jetzt die Preise für sein vierrädriges E-Bike namens Frikar verkündet. Erfreulicherweise liegen diese genau in dem Rahmen, den Podbike um Gründer Per Hassel Sørensen 2020 auch in Aussicht gestellt hatte. In der Standardversion wird das Podbike Frikar demzufolge 4.995 Euro kosten. Etwas komfortabler ausgestattet geht zudem eine „Plus“ genannte Version an den Start. Für diese müsst ihr 5.499 Euro parat halten.

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Ausstattung beim Frikar Standard

  • Abnehmbares Verdeck
  • Akku (Reichweite bis zu 80 km)
  • Standard-Akkuladegerät
  • USB-Ladeanschluss
  • Verstellbarer Sitz
  • Sommerreifen
  • Pedale mit Zehenkappe
  • Einstellbarer Pedalgenerator
  • Ein externer Außenspiegel
  • Fahrtrichtungsanzeiger
  • Zwei Vorderlichter
  • Zwei Rücklichter
  • Tagfahrlicht
  • Standlicht (nicht in der Version für Deutschland)
  • Rückscheinwerfer (nicht in der Version für Deutschland)
  • Warnblinker
  • Interner Lautsprecher für Warnhinweise
  • Fahrradklingel
  • Handy-Halterung
  • Vorbereitet für Keyless Entry Kit (Kit vom Benutzer installierbar)
  • Bluetooth-Schnittstelle für kostenlose App

Zu den in dieser Liste aufgeführten Punkten kommt in der teureren Ausführung weiteres Zubehör hinzu.

Zusätzliche Ausstattung beim Frikar Plus

  • Mit Teppich ausgelegter Boden
  • Standardgebläse “Breeze”
  • Innenbeleuchtung für Kabine und Gepäckraum
  • Zweiter externer Außenspiegel
  • Seitentaschen (innen im Fahrzeug)
  • Alarmanlage (aktuell noch nicht verfügbar)

Bevor ihr jetzt überlegt, welche dieser Versionen womöglich die eure werden soll, schnell Kommando zurück. Podbike nimmt euch nämlich fürs Erste diese Entscheidung ab. Das Unternehmen liefert anfangs das Frikar lediglich als Plus-Version aus. Nach eigenen Angaben soll dies für einen möglichst reibungslosen Produktionsstart sorgen.

Wie professionell Podbike auf den tatsächlichen Markteintritt vorbereitet ist, zeigt unter Anderem, welche weitere Ausstattung darüber hinaus angekündigt ist:

Optionales Zubehör

  • StVO-konforme Beleuchtung für Deutschland (notwendig für Straßenzulassung) – 308 Euro
  • Scheibenwischer und Waschanlage – 179 Euro
  • Kindersitz – 200 Euro
  • Tasche mit komplettem Satz Winterräder, ohne Spikes – 598 Euro
  • Tasche mit komplettem Satz Winterräder, mit Spikes – 698 Euro
  • Montagesatz zum Anbringen einer Standard-Anhängerkupplung (ohne Kupplung) – 59 Euro
  • Schnell-Ladegerät – 479 Euro
  • Zusatzakku – 699 Euro
  • Abdeckung zum Abstellen draußen – 46 Euro
  • Gebläse „Storm“ – tba
  • Heizung – tba
  • Sitzgurt – tba

Dieses Zubehör könnt ihr einzeln bestellen und gegebenenfalls selbst am Frikar montieren.

Wichtig zu wissen: Zu den gelisteten Preisen kommen noch Mehrwertsteuer und Versandkosten hinzu. Laut Podbike findet ihr in den nächsten Wochen im Online-Shop des Herstellers ausführlichere Beschreibungen der jeweiligen Produkte.

Bis zur eigentlichen Auslieferung der Bikes dauert es jedoch noch etwas. Ende des Frühlings, also vielleicht erst im Mai, sollen die ersten Modelle ausschließlich an KundInnen in Norwegen gehen. Von den inzwischen mehr als 2.700 Vorbestellungen stammen anscheinend aber auch zahlreiche aus Deutschland. Deshalb steht das Land weit oben auf der Liste der Länder, die im Anschluss daran folgen sollen.

 

Originalbeitrag vom 7. Oktober 2020

Norwegen. Land der Fjorde, Elche, der Mehrwertsteuerbefreiung für E-Autos und Land des Frikar. Des was? Des Frikar. Auf diesen Namen hat Podbike gerade sein erstes E-Bike getauft. Das wurde in verschiedenen Entwicklungsstufen bereits auf zahlreichen Messen präsentiert. Im Grund aber stets namenlos. Nun hat der norwegische Hersteller seinem Gefährt eine Identität verliehen.

Frikar ist eine norwegische Wortschöpfung. Ins Deutsche übertragen bedeutet sie so viel wie „Vom Auto befreit“. Die Schöpfer um Chef-Techniker und Gründer Per Hassel Sørensen haben sich in den Sinn gesetzt, möglichst viele Menschen vom Auto zu befreien. An der Spitze dieses Vorhabens rollt demnächst dieses vierrädrige E-Bike. Dass es jetzt einen eigenen Namen erhalten hat, legt die Vermutung nahe, dass ihm noch weitere folgen werden. Höchste Zeit also, sich dieses Gefährt einmal genauer anzuschauen.

Serie schon in den Startlöchern

Voraussichtlich Anfang nächsten Jahres rollen auch hierzulande diese eigenwilligen E-Bikes auf den Fahrradwegen. Insgesamt zehn Exemplare sind seit 2019 in Stavanger und Umgebung unterwegs gewesen und haben ausgiebige Testergebnisse geliefert. Bevor demnächst die Serienproduktion starten soll, tüftelt der Hersteller nach eigenen Angaben derzeit noch an den Feinheiten der finalen Motorenvariante.

Nach einem kurzen Blick von außen tippen vermutlich nur wenige Leute darauf, dass es sich beim Frikar um ein E-Bike handelt. Stromlinienförmig, mit der großen transparenten Windschutzscheibe geht die Vermutung wohl eher in Richtung eines motorisierten Sportgerätes. Ok. Einen Motor hat es. Und sportlich wirkt es auch. Allerdings steckt im Frikar mehr.

Bei jedem Wetter und fest jeder Gelegenheit

Beispielsweise ist es tatsächlich eine verkappte Mini-Familienkutsche. Das liegt zum einen natürlich an der komplett geschlossenen Konstruktion. Wenn die Macher im norwegischen Stavanger wohnen, liegt es relativ nahe an einen Schutz gegen Kälte, Regen und Wind zu denken. Zum anderen ist hinter dem eigentlichen Fahrersitz noch jede Menge Platz. Dort passen wahlweise der komplette Wocheneinkauf, die Eishockeyausrüstung oder die Steuerunterlagen der zurückliegenden zehn Jahre hin. Eine weitere Alternative ist ein Kindersitz. Auf dem kann euer Kind Platz nehmen, sobald es nicht älter als sechs Jahre ist oder höchstens 22 Kilogramm wiegt.

Die Parkplatzfrage löst das Frikar auf seine ganz eigene Weise. Es lässt sich nämlich hochkant, sozusagen auf seinem Hinterteil, abstellen und parken. So aufgerichtet, passt es auf die Fläche von einem Quadratmeter. Solch ein Fleckchen findet sich auch in der Innenstadt vermutlich jederzeit ohne größere Probleme.

Hochkant parken mit dem E-Bike Frikar von PodbikeHochkant parken mit dem E-Bike Frikar von Podbike

Fahrzeug hochkant parken – beim Frikar kein Problem

Wichtige Kenngrößen des Frikar

  • Wendekreis: 3,5 m
  • Länge: 2,30 m
  • Breite: 0,84 m
  • Höhe: 1,10 m
  • Fahrzeuggewicht: 65 kg
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 200 kg

Hybrid mit eingebauter Motorbremse

Dorthin, also in die Innenstadt, gelangt ihr so schnell wie mit jedem anderem E-Bike auch. Unter der Karosserie des Frikars verbergen sich in den Hinterrädern verbaute Motoren, die euch bis zu den üblichen 25 km/h unterstützen. Bei den genauen Leistungsdaten hält sich Podbike noch zurück. Klar ist, dass die Firma auf einen seriellen Hybridantrieb setzt. Zwischen Pedalen und Rädern gibt es keine direkte mechanische Verbindung. Alles, was ihr an Kraft in die Pedalen steckt, gelangt über elektrische Leitungen zum 250-Watt-starken Motor für den E-Antrieb. Daneben gibt es einen weiteren Motor, der als Teil des elektronischen „Getriebes“ fungiert.

Fahrt ihr schneller als 50 km/h, wirken die Motoren gemeinsam als Bremsen. So schnell werdet ihr jedoch allenfalls bergab. Das sanfte Verzögern stellt sicher, dass ihr nie die 60 km/h-Grenze überschreitet. Das ist die für das Fahrzeug zugelassene Höchstgeschwindigkeit. Bremsen hat hier übrigens einen weiteren positiven Nebeneffekt. Einen Teil der Bremsenergie wird durch die Motoren zurückgewonnen. Auf diese Weise lässt sich die Reichweite laut Podbike um bis zu 40 Prozent steigern.

Für jedes Klima gewappneter Dauerläufer

Apropos Reichweite. Standardmäßig kommt das Frikar mit einem einzelnen Akku. Je nach Wetter, Profil der Strecke, Untergrundbeschaffenheit usw. fahrt ihm damit rund 80 Kilometer am Stück. An sich bietet das E-Bike Platz für mehrere Akkus. Wer möchte, kann also gern entsprechend draufpacken. Die Akkus lassen sich entnehmen und extern laden. Sie können dazu aber auch installiert bleiben.

Beim Thema Antrieb sind auf alle Fälle noch die Laufräder erwähnenswert. In der Größe 20 Zoll gefertigt, bestehen diese aus einem Verbund von Thermoplast und Glasfaser. Sie sind nicht nur robust, sondern zudem immun gegenüber von Korrosion. Podbike hat bereits angekündigt, optional einen zusätzlichen Laufradsatz für den Winter mit Spikes anzubieten. Vorrangig sicher eher etwas für skandinavische Kunden. Genau wie die ebenso optionale Innenheizung.

Geöffnetes Chassis zum Ein- und Aussteigen am Frikar PodbikeGeöffnetes Chassis zum Ein- und Aussteigen am Frikar Podbike

Zum Ein- und Aussteigen wird das Chassis nach oben geöffnet.

Keine Angst, auch wärmere Regionen hat der Hersteller im Blick. So könnt ihr statt der Heizung auch eine Kühlung ordern. Zudem lässt sich das Frikar bei passendem Wetter auch als Cabriolet fahren. Dafür nehmt ihr einfach den oberen Teil des Chassis mithilfe weniger Handgriffe ab. Über jede Klimazone hinweg freuen sich potentielle Kundinnen und Kunden über den wählbaren Hepa-Filter. Damit macht ihr dem Berufsverkehr um euch herum auch geruchs- und atemtechnisch den Gar aus.

Lenkung greift Design anderer Bikes auf

Aus der Ferne erinnert die Lenkung des Bikes an Varianten, die für Trike-Fahrräder typisch sind, wie das legendäre Kettwiesel von Hase Bikes. Gesteuert wird über die Griffe eines Lenkers, die in der Kabine zu beiden Seiten des Sitzes vom Boden aufragen. Verbunden ist die Lenkung mit der Vorderachse. Zieht ihr den linken Griff zu euch heran, schlagen die Vorderräder nach links ein. Zieht ihr den rechten Griff in euch, genau, geht es in die entgegengesetzte Richtung. Unter den Lenkergriffen sind die Bremsgriffe verbaut. Die Anordnung ist dieselbe wie bei jedem anderen Fahrrad auch – links für das Vorderrad, rechts für das Hinterrad. Die linke Bremse fungiert sogar als Feststellbremse, wenn ihr an einer Stelle mit Gefälle halten müsst. Extrem praktisch: Zum Aussteigen lassen sich die Griffe nach unten klappen. Eine Stolperfalle weniger.

An den Enden beider Griffe befinden sich multifunktionale Taster. Mit denen schaltet ihr das Licht an und aus, klingelt, bedient die Blinker, aktiviert die Lüftung und schaltet das gesamte System ein und aus.

Für Interessenten ist Geduld gefragt

Zu weiteren Ausstattung gehören großflächige Blinker über den vorderen Radkästen und am hinteren Teil des Fahrzeugs, die um das Heck herumgezogen sind. Zusätzlich verfügt das Standardmodell über einen linken Seitenspiegel, einen Becher- und Mobiltelefon-/Tablettenhalter im Inneren sowie ein USB-Ladegerät. An Ideen für weiteres Zubehör mangelt es Podbike nicht. Darunter fallen zum Beispiel manuelle Scheibenwischer, eine Anhängerkupplung und Abdeckplanen.

 

Generell hat das Frikar bereits viel Aufmerksamkeit erregt. Das liegt eventuell auch an dem für das Gesamtpaket erstaunlich niedrigen Preis von rund 5.000 Euro. Auf den Cent genau legt sich da Podbike noch nicht fest. Eine verlässliche Summe möchten die Norweger spätestens zum Start der Serienproduktion nennen. Ungeachtet dessen gibt es wohl schon jetzt mehr als 2.000 Bestellungen. Wer von euch auf den Zug aufspringen möchte, muss sich bis 2022 gedulden. Früher kann wohl niemand mit seiner persönlichen Befreiung vom Auto rechnen, der jetzt einen Auftrag auslöst.

 

Bilder: Podbike AS

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