Deutschland: 245.900. Niederlande: 86.000. Österreich: 19.455. Das sind die Zahlen der offiziell gemeldeten Fahrraddiebstähle für das Jahr 2024 in drei europäischen Ländern, in denen große Teile der Bevölkerung Fahrrad fahren. Die Dunkelziffer dürfte deutlich größer sein. Seit einigen Jahren versuchen sowohl E-Bike-Hersteller als auch Komponentenhersteller, Fahrraddiebstähle mit elektronischen Lösungen einzudämmen. Dank der Ortung mittels GPS-Daten lässt sich der Standort eines gestohlenen E-Bikes teilweise noch mehrere Wochen nach dem Überfall ermitteln. Ob es jedoch tatsächlich an die ursprünglichen Eigentümer zurückkommt, hängt größtenteils von den Ermittlungsbehörden ab.
Bis jetzt. Denn Komponentenhersteller Powunity hat sich nun entschieden, seinen Schutz über das Tracking hinaus auszuweiten. Gemeinsam mit einem Partnerunternehmen aus den Niederlanden will man aktiv eine Rückführung organisieren. Dieser Powunity Recovery Service soll weite Teile der Europäischen Union sowie Norwegen und die Schweiz abdecken. Das Besondere: Sollte der Rücksendeversuch erfolglos bleiben, erhalten Sie einen kostenlosen Powunity BikexTrax GPS-Tracker und das entsprechende Abonnement inklusive Wiederherstellungsservice. Mit diesen Zusatzleistungen möchte Powunity Ihnen natürlich einen noch besseren Schutz vor Diebstahl bieten. Gleichzeitig geht es natürlich darum, gewisse Vorteile gegenüber vergleichbaren Lösungen auf dem Markt wie dem Bosch ConnectModule oder dem Tracker von Bicycle Finding zu erzielen.
Ehemalige Zollfahnder im Einsatz
Für die eigentliche Ermittlungsarbeit kooperiert Powunity mit dem Unternehmen Investigation & Recovery Service (IRS). Diese Privatdetektei ist auf das Auffinden, Beschlagnahmen und Sichern verschiedener Fahrzeuge spezialisiert. Dazu zählen laut Angaben des Unternehmens auch E-Bikes. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in Hengelo, Niederlande, und Aschau, Österreich. Gründer Gerrit Walgemoet, selbst ehemaliger Zollfahnder, arbeitet mit IRS für niederländische und ausländische Versicherer. IRS verfügt über eine Lizenz für diese Tätigkeit vom niederländischen Ministerium für Justiz und Sicherheit.
Wer den Recovery-Service von Powunity nutzt, kann den Diebstahl des eigenen E-Bikes rund um die Uhr in der Powunity-App melden. Dies löst eine automatische Information einer Alarmzentrale aus. Anschließend wird die professionelle Rückholung eingeleitet. Sollten die Ermittler fündig werden, übernimmt Powunity auch den Rücktransport des E-Bikes.
Suche auf allen Frequenzen
Um gestohlene Fahrräder aufzuspüren, kommen zahlreiche technische Hilfsmittel zum Einsatz. Dazu gehören neben der Suche mittels GPS-Daten auch LTE-M, Narrowband IoT, Bluetooth und Beacon-Technologie. Dadurch erhöhen sich die Chancen, das Diebesgut auch in Tiefgaragen und Kellern zu orten und den Signalen etwaiger Störsender zu trotzen, deutlich. Für die Sicherung des E-Bikes wird in der Regel die zuständige örtliche Behörde eingeschaltet.
Sie verwalten den Wiederherstellungsdienst in der Powunity-App. Beim Einrichten der Funktion gibst du in der App die Identifikationsnummer des Trackers sowie Daten zu deiner Person und dem E-Bike wie Marke, Modellname und Farbe ein.
Erschwingliches Angebot zur Einführung des Powunity Recovery Service
Zum Start des Dienstes legt Powunity den Preis für den Wiederherstellungsdienst auf 59,90 Euro pro Jahr fest. Wer das Angebot zum ersten Mal bucht, erhält außerdem ein kostenloses Abonnement von Biketrax. Nach den ersten zwölf Monaten müssten Sie dann für die Nutzung des GPS-Trackers bezahlen. Dies kostet im Rahmen eines monatlich kündbaren Modells 3,95 Euro bzw. 39,50 Euro für zwölf Monate. Der GPS-Tracker selbst kostet derzeit 199,90 Euro.