Sinclair hat ein konkurrenzfähiges Modell seines eTrikes vorgestellt.


Sir Clive Sinclair war ein Visionär, der unter anderem das umweltfreundlichste Fahrzeug schaffen wollte. Bereits 1985 stellte er das C5 vor, ein dreirädriges Fahrrad mit Tretunterstützung durch einen Elektromotor. Allerdings lebt das eTrike im Schatten. Die Antriebs- und Batterietechnik war einfach zu unausgereift. Allerdings sind einige der tausenden Modelle, die Sinclair vom ersten Velomobil verkaufte, noch heute im Umlauf und mittlerweile begehrte Sammlerstücke.

eTrike der neuen Generation

Jetzt kommt die nächste Generation ins Spiel. Sir Clives Neffe? Grant Sinclair stellt nun wie sein Onkel im Mikrocomputergeschäft das neue eTrike namens Iris vor.

Inspiriert von Aero-Rennhelmen fällt als erstes das extravagante Komplettgehäuse auf. Dies schützt den Biker vor Wind und Wetter. Das durchgehende Sichtfenster besteht aus kratzfestem, abgedunkeltem Plexiglas. Für die Frischluftzufuhr sorgen versenkte Luftschächte, die über Kohlefilter auch die Außenluft reinigen. In die Abdeckung sind LED-Scheinwerfer und Rücklichter eingelassen. Eine Blinkeranzeige und eine Bremslichtfunktion sind ebenfalls vorhanden.

Ladeelemente integriert

Ein Highlight ist der abschließbare Kofferraum mit 50 Liter Stauraum. Das Gehäuse des Iris eTrike sitzt auf einem Dreirad-Stahlrahmen mit zwei 20-Zoll-Reifen vorne und einem 26-Zoll-Reifen hinten. Durch diese veränderte Geometrie soll die Kurvenstabilität erhöht werden. Da das Iris eTrike nur 94 cm breit ist, können auch schmale Radwege befahren werden. Allerdings erfordert das Fahren des 260 Zentimeter langen Fahrzeugs etwas Übung.

eTrike Iris im InnereneTrike Iris im Inneren

Hohe Sitzposition sorgt für Sicherheit

Die erhöhte Sitzposition sorgt für Sicherheit. Da die Fahrer aufgrund der Go-Kart-ähnlichen Sitzposition des Vorgängermodells teilweise für andere Verkehrsteilnehmer unsichtbar waren, wurde nun der gesamte Aufbau geändert. Vor dem Elektro-Trike-Schalensitz Iris befinden sich die Lenkerenden mit Drehgriffen für die 8-Gang-Schaltung und Motorunterstützung. Ein LCD-Display zeigt Informationen zu Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe oder Reichweite an. GPS, Musikplayer und App-Bedienung sind über eine universelle Smartphone-Dockingstation möglich. Die Bilder der Rückspiegelkamera können auf das Smartphone-Display übertragen werden.

Die Höchstgeschwindigkeit des Iris in der Speed-Trike-Version mit 750-W-Motor beträgt 48 km/h. Der Akku hat eine Reichweite von bis zu 80 km. Über den Nabenantrieb kann zusätzliche Bremsenergie zurückgewandelt werden. Bei einem Gewicht von 55 kg sicherlich eine gute Idee. Meiner Meinung nach würde das Iris Extreme in dieser Version in Deutschland als dreirädriges Kleinkraftrad eingestuft werden.

In der abgespeckten Variante verfügt das Iris eTrike Eco über einen über 250 Watt starken Motor, der das Fahrzeug immer noch auf 40 km/h bringt. Um rechtlich als Fahrrad zu gelten, muss der Motor für den deutschen Markt noch modifiziert werden.

Der Preis des Iris eTrike Extreme soll 4121 Euro betragen. Das Iris Eco soll für 3.532 Euro erhältlich sein. Beide Versionen können vor der Auslieferung, die für Ende 2017 geplant ist, online vorbestellt werden.

Beitragsaufrufe: 3.826

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert