Viele von Ihnen verbinden mit der Marke Specialized wahrscheinlich sportliche Fahrräder für den Offroad- und Onroad-Einsatz. Darüber hinaus hat der Hersteller seit jeher einige Fahrräder im Sortiment, die für entspannteres Fahren im Alltag konzipiert sind. Dieses Segment wird nun mit zwei neuen Low-Entry-Bikes erweitert – dem Specialized Como SL und dem Specialized Vado SL Step-Through.
Das Como ist seit langem das E-Bike von Specialized für die Stadt. Seine Ausstattung reicht bis hin zu sehr leistungsstarken Varianten mit Systemen, die bis zu 90 Newtonmeter Drehmoment erzeugen und eine Reichweite von über 130 Kilometern bieten. Mittlerweile gibt es einige Modelle, die den Namenszusatz „SL“ tragen. Specialized hat ihnen technisch etwas bescheidenere Spezifikationen spendiert, ihr Gesamtgewicht aber spürbar auf rund 22 Kilogramm reduziert.

Specialized Como SL in der Farbe Brassy Yellow
Ein weiteres Herz in einer neuen Umgebung
Die Basis des Como SL ist ein komplett neuer Rahmen mit veränderter Geometrie. Als Material kommt weiterhin Aluminium zum Einsatz und auch die innenliegende Kabelführung wurde beibehalten. Während jedoch alle Como-Modelle der Saison 2021 über eine Federgabel verfügen, ist die SL-Version durchweg mit einer Starrgabel ausgestattet. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war sicherlich die Gewichtsersparnis.
Auch das Herzstück der Fahrräder, der Elektroantrieb, ist deutlich anders. Am Como SL ist der Specialized SL 1.1 Motor verbaut. Es wiegt locker rund 1,5 Kilogramm weniger als die auf dem Como verbauten Geräte. Gleichzeitig liegt das Drehmoment mit 35 Newtonmetern deutlich niedriger. Hinzu kommt ein kleinerer – und leichterer – Akku, der 320 Wattstunden leistet und fest im Unterrohr verbaut ist. Hier wird deutlich, wo Specialized im Vergleich zum Como die entsprechenden Kilos eingespart hat. Am Ende bleiben noch rund 100 Kilometer Reichweite übrig. Das sollte für mehrere Fahrten quer durch die Stadt reichen.
Praktisch und bequem zugleich
Neben der stärker geschwungenen Linienführung des Rahmens und seinem schlankeren Unterrohr fällt vor allem der Korb auf, der auf einer speziellen Halterung am Steuerrohr montiert ist. Insgesamt können Sie 15 Kilogramm hineinpacken. Außerdem gibt es Halterungen für Gepäckträgertaschen, die dezent in die hinteren Kotflügel integriert sind. Dort können Sie sogar 20 Kilogramm unterbringen. Da kommt einiges zusammen, von dem Sie beim Pendeln, Einkaufen und bei anderen Gelegenheiten sicherlich profitieren können.

In die Taschen und den Korb passt viel Gepäck.
Aus praktischer Sicht schneidet der Como SL im Vergleich zum Como gut ab. Auch beim Fahrkomfort geht man einen anderen Weg. Statt Fahrradkette und Kettenschaltung setzt Specialized auf einen Riemenantrieb und eine Nabenschaltung. Der Riemen stammt erwartungsgemäß von Gates. Die Nabenschaltung stammt von Shimano. Es ist ein Fünfgang-Nexus. Allerdings gibt es hier eine Einschränkung. Nur das Specialized Como SL 5.0 gibt es in genau dieser Kombination. Beim 4.0 ersetzt eine Kette den Riemen. Gemeinsam ist beiden der großvolumige 27,5-Zoll-Reifen Nimbus Sport von Specialized. Seine großzügige Breite von 2,3 Zoll sorgt dafür, dass Sie kleine Unebenheiten auf der Straße kaum bemerken. Der Semislick rollt extrem gut, wodurch man wunderbar Fahrt aufnehmen kann, sobald der Untergrund unter einem schön glatt ist.
Bringen Sie Farbe in Ihren Alltag
Specialized bietet das neue Como SL in drei Rahmengrößen an: „Small“, „Medium“ und „Large“. Bei den Farben haben Sie eine größere Auswahl. Der Specialized Como SL 5.0 ist in den Farben Brassy Yellow, Brushed Silver und Smoke erhältlich. Cast Umber, Dove Grey und Raspberry sind die Farben für den Specialized Como SL 4.0. Der Preis für das Einstiegsmodell beträgt 3.499 Euro. Das bedeutet 300 Euro mehr als der günstigste Como.
Absolutes Leichtgewicht in seiner Kategorie
Der Turbo Vado SL Step-Through kann nicht als brandneu bezeichnet werden. Schließlich gibt es den Vado SL schon eine ganze Weile. Bisher nur mit klassischer Herrenfassung. Nun ergänzt das Low-Entry-Modell diese Produktpalette.
Sein Gewicht von rund 15 Kilogramm stellt selbst den Como SL in den Schatten. Davon profitieren Sie spürbar, wenn es um die Reichweite dieses E-Bikes geht. In diesem Fall reichen die 320 Wattstunden des integrierten Akkus für rund 130 Kilometer. Und das, obwohl es sich um den gleichen Motor und Akku wie beim Como SL handelt. Theoretisch kann man diesen Wert auf bis zu rund 190 Kilometer steigern. Dafür ist der Range Extender mit seinen zusätzlichen 160 Wattstunden erforderlich. Möchte man es allerdings nutzen, kostet es Platz für eine Trinkflasche. Der Extender hat eine ähnliche Form und passt in eine Standardhalterung.
Bewährtes Konzept weitergeführt
Ansonsten hat Specialized weitgehend alle Features des bestehenden Vado SL auf den Einstieg übertragen. Dazu gehört die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Features zu wählen. In zwei Preisklassen – dem Vado SL 5.0 und dem Vado SL 4.0 – gibt es jeweils ein Modell mit Schutzblechen, Gepäckträgern und integriertem Lichtsystem. Und eine günstigere Version ohne diese Komponenten.
Ein weiterer Vorteil des Vado SL Step-Through gegenüber dem Como SL ist unserer Meinung nach ein Detail am Rahmen. Generell haben beide Fahrräder keine Federgabeln. Allerdings ist im Vado SL das Future Shock-System verbaut. Dahinter verbirgt sich eine einfache, im Steuerrohr integrierte Federung mit einem Federweg von 20 Millimetern. Das ist nicht so viel. Auf Kopfsteinpflaster oder anderen unebenen Straßen kann dies dennoch einen spürbaren Unterschied machen.
Der Preis des Vado SL Step-Through von Specialized beginnt bei 3.299 Euro. Das ist genau der Preis, den der Hersteller für das günstigste Modell mit Herrenrahmen verlangt.
Bilder: Specialized Germany GmbH
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